Am 11. Juni soll das Fahrzeug sein Ziel erreichen. Bisher sei alles nach Plan verlaufen, berichteten die Organisatoren in Salzburg. Rund 6.000 Kilometer hat HydroGen3 bisher zurückgelegt und damit einen neuen Langstrecken-Rekord aufgestellt. Nächste Station auf der Marathon-Fahrt ist Turin. Startet man das Wasserstoff-Auto, fällt vor allem eines auf: Es fährt fast lautlos, aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf.
Hintergrund
Der Transportsektor sei zu 98 Prozent von Erdöl abhängig. Angesichts der Entwicklung der Weltbevölkerung und des steigenden Mobilitätsbedarfs müsse man intensiv an Alternativen arbeiten, sagte Lars-Peter Thiesen, Kommunikationsverantwortlicher von Opel GM für den Bereich Brennstoffzelle. Wasserstoff sei die beste Alternative, ist Thiesen überzeugt. Die Brennstoffzelle wandelt Wasserstoff mit Luftsauerstoff in elektrische Energie um, erläuterte der Firmensprecher. Vorteile dieser innovativen Technologie seien der hohe Wirkungsgrad und die Schadstoff-Freiheit.
Der Antrieb
Der HydroGen3 wird von einem 60 kW/82 PS starken Elektromotor angetrieben, den die Brennstoffzelle mit Energie versorgt. Laut Angaben der Hersteller erreicht das Fahrzeug in 16 Sekunden Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Der flüssige Wasserstoff für das Fahrzeug kommt von der Linde AG aus Wiesbaden. Das Unternehmen hat auch eine mobile Flüssigwasserstoff-Tankstelle entwickelt, um den Wagen während des Europa-Marathons mit emissionsfreiem Treibstoff versorgen zu können. Ein Tankvorgang dauert etwa drei Minuten und reicht für rund 400 Kilometer. Linde betreibt Deutschlands einzige Wasserstoff-Verflüssigungsanlage und ist in zahlreichen Projekten Partner der Automobilindustrie. Man begleite Kunden bei anwendungsspezifischen Entwicklungen, sagte Rainer Gödl, Bereichsvorstand von Linde Gas.
Marktreife?