Die Gerüchteküche um die Suche nach neuen Vorständen für die Telekom Austria (TA) brodelt weiter. Der 41-jährige Salzburger Thomas Winkler, derzeit Finanzchef der T-Mobile International , gelte in ÖIAG-Kreisen als Wunschkandidat und Favorit für die Neubesetzung des TA-Finanzvorstands und damit als Nachfolger von Stefano Colombo, berichtet die Infoillustrierte "News" in ihrer aktuellen Ausgabe.

ÖIAG: "Spekulation entbehrt jeder faktischen Grundlage"

Diese Spekulation entbehre "jeder faktischen Grundlage", hieß es aus der ÖIAG heute dazu auf APA-Anfrage. Der TA-Aufsichtsrat, der für die Ausschreibung und Besetzung von Vorstandspositionen zuständig sei, habe sich mit dieser Frage überhaupt noch nicht befasst. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei das Thema "nicht aktuell", auch seien "bisher keinerlei Entscheidungen in dieser Sache gefallen". Der Aufsichtsrat werde sich mit dieser Frage zeitgerecht - rund ein halbes Jahr vor Auslaufen der aktuellen Vorstandsverträge - befassen, hieß es in einem Statement von ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis. Die Verträge der vier TA-Vorstände laufen Mitte April 2005 aus.

Offen

Noch offen sei die Zukunft von TA-Vorstandsvorsitzendem Heinz Sundt, heißt es in dem "News"-Bericht weiter. Aus heutiger Sicht beim Telekom-Hauptaktionär ÖIAG unbestritten seien die Telekom-Austria-Vorstände Boris Nemsic und Rudolf Fischer. Der T-Mobile-Manager Winkler war vor seinem Wechsel nach Deutschland in Österreich bei Maculan und Magna engagiert. Bei der Deutschen Telekom war er zunächst für den Bereich Investor Relations verantwortlich, seit Juni 2001 ist er Finanz-Vorstand der T-Mobile International.

Heftig

Das Nachrichtenmagazin "profil" hatte zuletzt berichtet, Finanzminister Karl-Heinz Grasser suche über den Personalberater Spencer Stuart Nachfolger für Sundt und Colombo. Dies wurde im Ministerium auf APA-Anfrage offiziell heftig dementiert.