Der deutsche Softwarehersteller
SAP
will in den kommenden Jahren seine komplette
Produktpalette umbauen. Ähnlich wie bei den Fertigungskonzepten großer
Automobilhersteller soll sie dann auf Basis einer gemeinsamen
Plattformstrategie weiter entwickelt werden. Das teilte die
Wirtschaftswoche
am Mittwoch vorab aus ihrer morgen, Donnerstag,
erscheinenden Ausgabe mit. Bis zum Jahr 2007 soll eine "Vienna" getaufte
Expertengruppe die komplexen SAP-Programmpakete in schlanke
Softwaremodule zerlegen.
Neue Strategie
"Die neue Strategie wird unsere Software-Entwicklung deutlich
beschleunigen", sagte SAP Vorstandschef Henning Kagermann. Die
Integrationssoftware Netweaver werde in Zukunft Grundlage aller anderen
Anwendungen im Unternehmen sein, so Kagermann. Sie soll dafür sorgen,
dass sich die zahlreichen Programmbausteine zu einem harmonischen
Gesamtpaket zusammenfügen. "Vor uns liegt ein grundsätzlicher Wandel in
der Softwaretechnologie", erklärte Kagermann.
Netweaver
Bereits Anfang dieses Jahres hatte SAP das Auslaufen seines Kernprodukts
R/3 und den Umstieg auf die Nachfolgesoftware mySAP ERP angekündigt. Der
Technologie-Plattform Netweaver wurde dabei entscheidende Bedeutung
beigemessen. Auf ihr setzen die SAP-Programme als Komponenten auf. (APA)