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Auf der Hohen Wand macht man große Anstrengungen, den Naturpark zu "möblieren": Seit kurzem gibt es nahe dem Naturparkstüberl einen neuen Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick über die nördlichen Abstürze des Berges und über die benachbarte Dürre Wand sowie ins liebliche Miesenbachtal und zur Gauermann-Heimat Scheuchenstein ermöglicht. Zu den vielen Attraktionen gehören seit einiger Zeit auch Lamas.

Auf der Hochfläche der Hohen Wand kann man dem Trubel nicht entgehen, wählt man aber einen der aus dem Norden zum Plateau führenden Anstiege, so wird man nur wenige Bergwanderer treffen. Zu den schönsten Routen gehört zweifellos die Große Klause, für deren Begehung aber die Überwindung von felsigen Steilstufen auf Leitern notwendig ist. Dazu sollte man schwindelfrei sein. Bis zum Waldegger Haus kommt man nicht einmal mit Fortstraßen in Berührung, was in dem voll erschlossenen Gebiet eine Seltenheit darstellt. In den steilen Nordflanken wächst die Behaarte Alpenrose, der Almrausch, dessen Blütezeit etwa Ende Juni beginnt. Schon deswegen ist die Route auf der Schattseite vorzuziehen.

Hat man die Hochfläche erreicht, wandert man von einem Aussichtspunkt zum anderen. Besonders hervorzuheben ist die Terrasse des Waldegger Hauses sowie die Kleine und Große Kanzel, die sich durch einen herrlichen Blick zum Schneeberg auszeichnen.

Die Route: Vom Dürnbachtal bei Waldegg steigt man auf der blauen Markierung in die Große Klause auf, überwindet einige Felsstufen auf Leitern und gelangt dann über leichtes Terrain zur Waldegger Hütte. Gehzeit 1¾ Stunden. Neben und später auf der Straße gelangt man in einer weiteren halben Stunde zum Naturparkstüberl (mit Museum), in dessen Nähe der neue Aussichtsturm steht. Nun geht es kurz hinauf zur Kleinen Kanzel und dann fast ebenen Weges zur Großen Kanzel mit der Eichert-Hütte. Gehzeit ab Naturpark 1¼ Stunden.

Man kehrt auf derselben Route bis zur Kleinen Plackles zurück und wählt die nach links (Richtung Scheuchenstein und Dürnbach) abzweigende rote Markierung. Später wechselt man auf eine blaue, dann wieder rote Markierung, die nach Dürnbach und zum Ausgangspunkt zurückführen. Gehzeit ab Großer Kanzel 2½ Stunden. Die Runde lässt sich abkürzen, wenn von der Kleinen Kanzel auf gelb markiertem Steig ins Tal wandert. (Der Standard, Printausgabe 29./30./31.5.2004)