New York/Khartum - Großbritannien hat im
Weltsicherheitsrat eine Resolution zur Vorbereitung einer UN-Mission
für Sudan eingebracht. Der am Mittwoch in New York vorgelegte Entwurf
begrüßt die Einigung zwischen der Regierung in Khartum und der
Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) im Süden des Landes von
vergangener Woche. Zugleich drängt er zu einer schnellen Umsetzung
und einem umfassenden Friedensvertrag zur Beendigung des seit 21
Jahren andauernden Bürgerkriegs.
Annan soll Empfehlungen für UN-Mission vorlegen
UN-Generalsekretär Kofi Annan wird aufgefordert, Empfehlungen für
eine UN-Mission vorzulegen, die bei einem Friedensabkommen nach Sudan
gesandt werden könnte. Annan hatte in der vergangenen Woche
Vorbereitungen für einen solchen Einsatz nach der Unterzeichnung
eines Friedensvertrags angekündigt.
Krisenregion Darfur: Beobachtermission befürwortet
Auch auf die Krisenregion Darfur in Westsudan nimmt der Entwurf
Bezug. Dabei wird die Entsendung einer Beobachtermission unter
Leitung der Afrikanischen Union befürwortet. Die sudanesische
Regierung kündigte unterdessen freien Zugang für internationale
Hilfsorganisationen nach Darfur an.
Lediglich eine Benachrichtigung der Behörden sei nötig, hieß es in
einer Erklärung des Ministeriums für humanitäre Angelegenheiten vom
Mittwoch. Zahlreiche Hilfsorganisationen hatten mangelnde
Zusammenarbeit der Regierung in Khartum beklagt und von einer
Behinderung ihrer Arbeit berichtet. In Darfur sind nach blutigen
Kämpfen rund zwei Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. (APA/AP)