Bonn - Deutschland will mit einer Exportoffensive deutsche Unternehmen bei der Erschließung von Märkten für Technologien zu erneuerbaren Energien unterstützen. Deutsche Unternehmen seien bei hochwertigen Technologien vor allem zur Windkraft führend, hätten aber bei der Solarenergie gegenüber den USA und Japan vorübergehend an Boden verloren, erklärte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Rezzo Schlauch, auf der Weltkonferenz für erneuerbare Energien am Mittwoch in Bonn.

Die zentrale Botschaft der Bonner Konferenz laute, dass weltweit die erneuerbaren Energien für die Energieversorgung gebraucht würden und "erheblich stärker" genutzt werden müssten, betonte Schlauch. Es gehe dabei um "knallharte Wirtschaftspolitik" und neue Technologien sowie auch um die Frage, wer im Wettbewerb bestehe und die Nase vorn habe.

Hoher Bedarf an modernen Technologien

Beauftragt mit der Unterstützung der Exportinitiative ist die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena). Sie stelle interessierten Unternehmen, vor allem auch Mittelständlern, etwa aktuelle Informationen über ökonomische und politische Rahmenbedingungen in einer Vielzahl von Ländern bereit, erläuterte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Besonders in den Entwicklungs- und Schwellenländern sei der Bedarf an modernen Technologien hoch, sagte Tilman Herberg von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

"Wir müssen die Chancen und nicht nur die Risiken von erneuerbaren Energien sehen", sagte der Vorsitzende des Europäischen Geschäftsrats für erneuerbare Energien (e5), Sebastian Gallehr. Die Politik müsse einen klaren Rahmen zur Förderung dieser Energien bereitstellen.

Rund 30 deutsche und internationale Firmen stellen am Rande der Bonner Konferenz auf einem "Business Forum Renewables" ihre Produkte und Konzepte vor. Dazu gehört auch ein Projekt von DaimlerChrysler für regenerative Treibstoffe für China. (APA)