Levi Strauss schließt letzte westeuropäische Fabriken in Spanien
Produktionskosten zu hoch, 453 Arbeitsplätze verloren - Unternehmen hoch verschuldet
Redaktion
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Madrid - Der Jeans-Hersteller Levi Strauss schließt mit zwei spanischen Werken seine letzten Produktionsstätten in Westeuropa. Wie das US-Unternehmen am Donnerstag in Madrid mitteilte, werden die Fabriken in den nordspanischen Städten Soria und Girona im dritten Quartal wegen fehlender Wettbewerbsfähigkeit die Produktion einstellen.
Die Produktionskosten seien einfach zu hoch, sagte ein Sprecher. Demnach verlieren 453 Arbeiter ihre Jobs.
Produktion in Osteuropa bleibt
Das hoch verschuldete Traditionsunternehmen hat in Westeuropa bereits Werke in Belgien, Frankreich und Schottland dichtgemacht. Die Fabriken in Polen, Ungarn und der Türkei sollen dem Sprecher zufolge weiter betrieben werden.
Levi Strauss war 1853 von einem aus Franken stammenden Einwanderer gegründet worden. Bereits im vergangenen September hatte das Unternehmen seine letzte Produktionsstätte in Nordamerika schließen müssen, nachdem das Unternehmen seit 1997 insgesamt bereits 20.000 Stellen gestrichen hatte. Levi Strauss hat nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von 2,02 Mrd. Dollar (1,65 Mrd. Euro). (APA)
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