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Das Schwimmbad ist heuer kaum mehr, als eine schöne Erinnerung aus dem Vorjahr

Foto: APA/ Alexander Rüsche

Wien - Da hilft keine Statistik: Das aktuelle Wetter lässt sich nicht einmal mit Hilfe von Temperatur- und Niederschlagskurven vergangener Jahre mehr schönreden. Denn auch wenn professionelle Wetterfrösche sonst behaupten, Amateur-Wetterrezensionen seien immer von der Verklärung vergangener Wetterlagen geprägt, zeigen die Statistiken der Zentralanstalt für Metereologie und Geodynamik: Dieser Mai war keiner. Eher ein Oktober. Vielleicht sogar ein November: Das, was die Temperaturen unter dem Langjahres-Mittelwert lagen, kompensierten die Niederschlagsmengen: Viel zuviel Wasser. Von oben.

"Mehr Wasser oben als unten"

"Mehr Wasser oben als unten", erklärt auch Wiens Bäderchef Werner Schuster sein Maiergebnis: 133.000 Badegäste in diesem stehen 440.000 im vorigen Mai gegenüber. Sorgen mach sich Schuster keine: "2001 waren Mai und Juni verregnet - es wurde eines unserer besten Jahre." Auch Schanigarten- Wirte hält derzeit bloß Hoffnung über Wasser, bestätigt Josef Bitzinger, Chef der Gastronomen in der Wiener Kammer. Zahlen, hat er zwar keine - der Blick aus dem Fenster ersetzt die aber ohnehin.

Immerhin: Der Regen soll zum Wochenende nachlassen, es bleibt aber kühl. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe 4.6.2004)