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Libor Sionko wird künftig in Violett antreten.

Foto: Reuters/Zolles
Wien/Graz - Austria Wien hat zwar das heimische Fußball-Double in der abgelaufenen Saison an Liebherr GAK verloren, dafür aber vom Nachfolger einen Spieler gewonnen. Seit Freitag ist es fix: Der Tscheche Libor Sionko, der erst im Winter von den Steirern geholt worden war, wechselt in die Hauptstadt. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag mit einer Option auf eine weitere Saison und beginnt am 14. Juni mit dem Training bei seinem neuen Arbeitgeber.

"Leistungsbezogener Vertrag"

"Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, Libor zu verpflichten. Er hat aber wie jeder andere Spieler unseres Kaders einen leistungsbezogenen Vertrag erhalten", sagte der violette Teammanager Günter Kronsteiner. Der Nachfolger von Peter Svetits wies damit gleichzeitig Spekulationen zurück, wonach die Verdienstmöglichkeiten des Neuen bei einer Million Euro lägen. Das entbehre jeder Grundlage.

Auch Interesse an Tokic

Der 27-jährige Sionko, der in seinem Vertrag mit dem GAK eine Ausstiegsklausel für den Fall eines besseren Angebots hatte, hat schon am Donnerstag die medizinischen Test absolviert, am Freitag wurde alle offenen Details geklärt und der Wechsel finalisiert. Zum kroatischen EM-Verteidiger Mario Tokic, den Kronsteiner ebenfalls gerne von Graz nach Wien holen möchte, sagte der violette Sportdirektor: "Wegen ihm verhandeln wir erst dann, wenn geklärt ist, ob die in seinem Vertrag mit dem GAK festgeschriebene Ablösesumme Gültigkeit besitzt."

Neuer Stürmer für den GAK

Der bosnische Torschützenkönig Alen Skoro wird ab nächstem Jahr für den GAK auf Torjagd gehen. Der 23-jährige Teamstürmer (bisher zehn Länderspiele) kommt vom FK Sarajevo, wo er 21 Treffer erzielte. "Ich habe ihn im Frühjahr drei Mal beobachtet, war dabei immer mit dem Spieler persönlich und auch mit seinem Manager in Kontakt. Mit seiner Verpflichtung ist dem GAK ein weiterer großartiger Fang gelungen", jubelte Sportdirektor Hannes Weninger über das Engagement von Skoro, der auch schon bei Olympique Marseille und Servette Genf gespielt hatte.

GAK-Trainer Walter Schachner wollte den Bosnier, der bereits die sportmedizinischen Untersuchungen absolvierte, schon 1999 zum FC Kärnten holen - nun klappte der Transfer nach Österreich. Auch Rudi Roth war über den Erwerb des Angreifers begeistert: "Eine Klasse-Verstärkung, die wir brauchen".

Cerny, Lexa, Schopp bei GAK im Gespräch

Der Einzug in die Champions League ist das große Ziel des GAK. Roth: "Wer nicht nach den Sternen greift, der kann nie Großes erreichen". Der Verlust von Libor Sionko ("Gegen die vielen Millionen können wir uns nur am Spielfeld wehren") soll durch eine "österreichische Lösung" wettgemacht werden. U.a. waren Harald Cerny, Markus Schopp und Stefan Lexa im Gespräch.

Emanuel Pogatetz soll trotz eines Angebots aus Leverkusen bleiben, Ilco Naumoski wird verliehen (dies ist auch bei Dominic Hassler möglich) und der Vertrag von Michael Goosens soll in der kommenden Woche aufgelöst werden. (APA)