Wien - Während die gesamte Öko-Welt derzeit nach Bonn zur
internationalen Konferenz über erneuerbare Energien "Renewables 2004"
blickt, wurde am Freitag in Österreich eine "Plattform für
Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien" gegründet. Aus der
Taufe gehoben wurde die Plattform im Rahmen eines Symposiums der
Universität für Bodenkultur (Boku) Wien zum gleichen Thema, an dem
nationale und internationale Experten teilnahmen. Ziel der Plattform
ist es, einschlägige österreichische Aktivitäten in Wirtschaft,
Forschung und Ausbildung zusammenzuführen und zu koordinieren.
"Wir wollen durch regelmäßige Veranstaltungen den
Informationsfluss sicherstellen und verstärken und dabei insbesondere
die Vernetzung von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Hinblick
auf nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien fördern",
erklärte Werner Praznik vom Institut für Chemie der Boku die Zielsetzung der Plattform, der derzeit rund 80
Wissenschafter aus ganz Österreich angehören.
Auftrag der Wissenschaft
"Die Wissenschaft hat den Auftrag, gestaltend für die Zukunft zu
arbeiten und wir wissen genau, dass Energie- und Ernährungsprobleme
auf uns zukommen", begründet Praznik das Engagement. Die Plattform
wolle die Aktivitäten in diesen Bereichen besser als bisher
koordinieren und auch einen kontinuierlichen Prozess einleiten. So
sollen Symposien alle zwei Jahre ausgerichtet werden.
Außerdem soll die Politik für die Themen verstärkt interessiert und
die Wirtschaft zum Einstieg in diese Bereiche animiert werden.
Schließlich ist im Rahmen der Plattform auch eine verstärkte
Ausbildung zu den Themen nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare
Energien geplant, in Kooperation mit 18 Universitäten soll ein
europäisches Studienprogramm entstehen.
(APA)