Am RKI trafen sich am Freitag Wissenschafter, um über die Chancen der so genannten Xenotransplantation zu beraten. Schweine gelten als geeignete Spendertiere, weil ihr Stoffwechsel dem des Menschen ähnelt. Die Tiere werden gentechnisch so verändert, dass ihre Zellen und Organe besser für den Menschen verträglich sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stelle für die Forschung für drei Jahre drei Millionen Euro bereit, sagte der Sprecher der DFG-Transregio-Forschergruppe Xenotransplantation, Bruno Reichart.
Forschungsstand
Transplantationen von Schweineherzen und -nieren auf Menschenaffen würden zunehmend erfolgreicher, sagte Reichart. Die Überlebenszeiten der Tiere reichten inzwischen in den "Monatsbereich". Die Abstoßung der Organe in den ersten Stunden und Tagen könne womöglich dadurch verhindert werden, dass auf der Oberfläche der Tierorgane durch Erbgutmanipulationen menschliche Eiweiße gebildet würden.
Die Übertragung bestimmter Retroviren der Schweine auf den Menschen könne mittels Gentechnik unterbunden werden, sagte Denner. Die Tiere tragen in ihrem Erbgut die Information für diese Viren. In den USA sind den Angaben zufolge Schweine gezüchtet worden, die diese Viren nicht mehr freisetzen. Zudem könnten Gene der Viren gezielt ausgeschaltet werden.