Wien - Die börsenotierte Cross Holding hat ihre Beteiligung an dem oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer auf über 20 Prozent aufgestockt und strebt nun die Sperrminorität an. Dies bestätigte Cross-Chef Stefan Pierer gegenüber der APA. Erst im Februar hatte die Beteiligungsgesellschaft der KTM-Vorstände Stefan Pierer und Rudolf Knünz ihr Engagement bei Rosenbauer auf knapp über 15 Prozent erhöht. Das Unternehmen und die Marke seien gut, es müsse aber genauer kontrolliert werden, meint Pierer.

Zwist über Joint-Venture in China

"Unterschiedliche Auffassungen" zwischen dem Rosenbauer-Management und der Cross Holding bestehen laut Rosenbauer-Vorstandschef Julian Wagner darüber hinaus bezüglich eines Joint-Ventures in China. Pierer warnte vor einem 50/50-Unternehmen mit einem lokalen Partner. Was im Westen gut funktioniere, sei im Reich der Mitte "der Schlüssel zum Misserfolg". Der Cross-Chef empfiehlt daher, ein allfälliges China-Engagement zur Gänze selbst oder gar nicht durchzuführen. Vorstandschef Wagner ist allerdings „der festen Überzeugung, dass wir mit einem lokalen Partner in China zusammenarbeiten sollten". Marktpräsenz werde dadurch wesentlich erleichtert. Die Kritik von Pierer werde aber ernst genommen.

Größter Einzelaktionär

Die Cross Holding hat seit ihrem Börsegang im Dezember 2003 den Rosenbauer-Anteil von fünf auf über 20 Prozent ausgebaut und ist damit größter Rosenbauer-Einzelaktionär. Hauptbeteiligung der Welser Beteiligungsgesellschaft ist der 38,3 Prozent-Anteil am Motorrad-Hersteller KTM Group. Daneben hält Cross fünf Prozent an dem Notebook-Erzeuger Gericom. (APA)