Erste russische Grand-Slam-Turniersiegerin gewann gegen Landsfrau Jelena Dementjewa problemlos in nur 59 Minuten 6:1, 6:2
Redaktion
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Anastasia Myskina feiert den größten Erfolg ihrer noch jungen Karriere.
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Jelena Dementjewa war nach der 1:0-Führung im ersten Satz auf der Verliererinnen-Straße.
Paris - Das Damen-Endspiel der French Open 2004 war am
Samstag eine klare Angelegenheit für Anastasia Myskina. Die
22-Jährige gewann das rein russische Finale gegen ihre gleichaltrige
Landsfrau und Freundin Jelena Dementjewa in nur 59 Minuten problemlos
6:1, 6:2 und avancierte zur ersten russischen Grand-Slam-Siegerin
aller Zeiten. Myskina, die nun bei acht Turniersiegen hält, feierte
den bisher größten Erfolg ihrer Karriere und kassierte dafür 838.500
Euro Preisgeld. Dementjewa brachte sich mit 33 unerzwungenen Fehlern
um jede Chance und durfte sich mit 419.250 Euro Preisgeld trösten.
Acht Games in Folge für Myskina
Die Partie begann zwar mit einem Aufschlagsverlust von Myskina,
danach hatte die an Nummer sechs gesetzte Russin das Heft aber sicher
in der Hand. Myskina holte acht Games in Folge, gewann den ersten
Satz nach nur 27 Minuten 6:1 und führte im zweiten Durchgang schnell
2:0. Dementjewa brachte erst danach zum ersten Mal ihren Aufschlag
durch, kam jedoch nicht mehr ins Spiel zurück.
"Alles zu viel für mich"
Myskina, die bis 2004 als bestes Paris-Ergebnis das Erreichen der zweiten Runde zu Buche stehen hatte, schrieb mit dem Finalerfolg gegen
ihre Moskauer Jugendfreundin auf dem "Roten Platz" in Paris
Sportgeschichte. In ihrer Jugend spielten die beiden zumeist um eine
Pizza, diesmal ging es um den "Coupe Suzanne Lenglen". "Ich kann es
noch gar nicht glauben", meinte Myskina, die nach dem Matchball nach
nur 59 Minuten ihre Freundin in den Arm nahm, aber kaum Emotionen
zeigte. "Das war alles zu viel für mich: Im Grand-Slam-Finale gegen
meine Freundin spielen zu müssen."
Dementjewa "im Training immer die Bessere"
Dementjewa musste ein paar Tränen wegwischen. "Ich war sehr müde
und zu nervös. Ich hoffe, das war nicht mein letztes
Grand-Slam-Finale, denn es war mein Traum, ein Mal hier in Roland
Garros zu gewinnen", erklärte die Verlierin, die mit Myskina in
frühen Jahren unter Anleitung von Marat Safins Mutter im Klubgelände
von Spartak Moskau trainiert hatte. "Im Training war ich immer die
Bessere, aber wenn es um etwas ging, hat stets Anastasia gewonnen",
erzählte Dementjewa vor dem Endspiel. Die Geschichte aus Kindertagen
fand in Paris ihre Fortsetzung, Myskina trat die Nachfolge der
Vorjahressiegerin Justine Henin-Hardenne aus Belgien an.
(APA)
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