Sudan
16 UNO-Mitarbeiter entführt
Verhandlungen laufen
Khartum - Rebellen in der westsudanesischen Krisenregion
Darfur haben nach Regierungsangaben 16 UNO-Mitarbeiter als Geiseln
genommen. Die Rebellen der Sudanesischen Befreiungsbewegung (SLM)
hätten 16 Mitarbeiter des UNO-Entwicklungshilfeprogramms UNDP
verschleppt, sagte der sudanesische Außenstaatssekretär Nejib el
Khari Abdelwahab am Samstag. Die UNO habe inzwischen Kontakt mit den
Rebellen aufgenommen. Die Geiselnehmer hätten versprochen, die Helfer
freizulassen, sagte Abdelwahab. Ein UNO-Sprecher wollte den Bericht
zunächst nicht kommentieren. Seit Februar 2003 kämpfen in Darfur arabische Janjaweed-Milizen
unterstützt von der sudanesischen Regierung gegen zwei
Rebellenorganisationen schwarzafrikanischer Ethnien. Im April
unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand, der jedoch
bisher nicht eingehalten wird. Mindestens 10.000 Menschen wurden bei
den Kämpfen getötet. Die gewaltsamen Übergriffe der Milizen trieben
eine Million Menschen in die Flucht. (APA)