Salzburg - Die Felbertauernstraße B108 musste am Wochenende wegen eines Felssturzes gesperrt werden. Am Samstagabend war gegen 18.45 Uhr ein riesiger Felsblock im Bereich der Taimeralm auf der Salzburger Seite der Felbertauernstraße abgegangen. Personen wurden dabei nicht verletzt, teilte die Gendarmerie mit. Der Block sei so groß wie ein halbes Haus, hieß es bei der Gendarmerie in Mittersill. Der Katastrophenreferent der Bezirkshauptmannschaft ordnete die Sperre der Verbindung zwischen Mittersill und Matrei an.

Die Besichtigung der Abbruchstelle durch Experten fand am Sonntagvormittag statt. Gegen Mittag werde man die Straße nach Räumungs- und Sicherungsarbeiten wieder freigeben, kündigte ein Mitarbeiter der Felbertauernstraßen AG gegenüber der APA an. Bei dem Felssturz war das Bankett der Straße durch den Felsbrocken erheblich beschädigt worden. Außerdem blockierte ein heruntergestürzter Baum die Fahrbahn. Die Gefahr durch nachrutschendes Gestein sei erheblich, hieß es im Bericht der Gendarmerie.

Die im Jahr 1967 eröffnete 36,3 Kilometer lange Verbindung zwischen Mittersill in Salzburg und Matrei in Osttirol wird immer wieder durch Muren oder Felsstürze blockiert. Im Oktober vergangenen Jahres musste die Straße nach einem Murenabgang gesperrt werden, im März 2003 hatte es einen Felssturz auf Osttiroler Seite gegeben. Die Felbertauernstraße führt auf eine Seehöhe von 1.650 Metern und verbindet Salzburg und Osttirol durch einen 5,3 Kilometer langen Tunnel.

Am Sonntagvormittag mussten Autofahrer durch die Sperre der B108 besonders lange Umwege in Kauf nehmen, weil auch die Großglockner Hochalpenstraße auf Salzburger Seite wegen einer Veranstaltung nicht benützbar war. Der ÖAMTC empfahl ein Ausweichen über die Tauernautobahn A10. (APA)