Leistungsstarke Mikrochips sorgen

im Inneren eines Rechners für mehr Hitze als das Death Valley seinen Besuchern zu bieten hat. Diese Tatsache sorgt dafür, dass taiwanesische Unternehmen, die spezialisiert sind auf das Kühlen von Komponenten einen enormen Nachfrage- und Absatz-Schub erleben.

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70 Grad

Im Inneren eines PCs können die Temperaturen auf bis zu 70 Grad steigen, ein Nebeneffekt der immer stärkeren Leistung moderner Prozessoren, der die Lebenszeit der installierten Komponenten drastisch verkürzt. Derartige Temperaturen, die den Detah Valley Rekord von 56,7 Grad Celsius verblassen lassen, haben zur Entstehung eines lukrativen Marktes für Spezialisten geführt.

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Das Temperatur-Problem

Das Problem mit den hohen Temperaturen wird immer größer und wichtiger für die PC-Hersteller", so Spencer Shen Vorsitzender des taiwanesischen Asia Vital Components (AVC), dem - mit 25 Prozent Marktanteil, größten Hersteller von Cooling-Komponenten. "Die Hersteller wollen eine komplette Lösung, keinen einzelnen Komponenten". Die Marktaussichten für AVC schauen rosig aus - die Vorhersagen sprechen von einem 45 Prozent Wachstum in diesem Jahr ein Ende nicht in Sicht.

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Erfolgreiches Geschäftsmodell

AVC begann seine "Kühlkarriere" mit Ableitern aus Kupfer und Aluminium die die Wärme vom Prozessor ableiteten. Das Repertoire reichte von Ventilatoren und speziellen Gehäusen bis hin zu Metallrohren die Hitze aus Laptops ableiten sollen. CPU-Hersteller Intel, der zu einem Prozent an diesem Unternehmen beteiligt ist, setzt bei der PC-Kühlung auf das Know-How der Taiwanesen um die Pentium-Reihe kühl zu halten. Auch Dell wird von AVC beliefert. Einen anderen Weg der Kühlung beschritt das taiwanesische Unternehmen Catcher Technology Co Ltd.

. Durch den Einsatz von Magnesium-Gehäusen anstelle von Plastik konnte die Temperatur ebenfalls reguliert werden.

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Centrino als Herausforderung

Bei seinen Centrino-Chips wechselte Intel erstmals seine Strategie. Um das Hitzeproblem zu umgehen wurden die Chips nicht zu hochgezüchteten heissen CPU hochgeschraubt. Dadurch konnten sowohl die Lebensdauer der Akkus wie auch die Temperatur halbwegs kontrolliert werden. Im vergangenen Monat kündigte Intel die Entwicklung einer neuen Chip-Generation an, die auch das Hitze-Problem wieder kontrollierbarer machen. Als Ziel nennt Intel kühlere Rechner, die weniger kostenaufwendige Kühlsysteme benötigen würden.

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Die Suche geht weiter

Immer neue Materialien werden getestet und immer bessere Wärmeableitungen geprobt. Die PC-Hersteller fordern von der Cooling-Industrie stärkere Komponenten um so ihre GHz-Rennen austragen zu können. Aber auch andere BEreiche des Computer-Alltags werden erfasst - etwa mit Wasserkühlsystemen für die leistungsfähigen Grafikchips und ähnliches.(Reuters/red)

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