Ermittlung
Da die konventionelle Spam-Bekämpfung via Software häufig nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, hat sich die Vorhut der Antispam-Allianz auf klassische Erhebungsmethoden verlagert. Die engagierten "Cyber-Detektive" kombinieren dabei traditionelle Erhebungsmethoden mit speziellen, auf das Internet abgestimmten Verfahren. "Wenn man anfängt und von der E-Mail zu den Absendern kommen will, ist das ziemlich frustrierend", erklärt Daniel Larkin, Chef der für "Project Slam Spam" zuständigen Einheit beim FBI. "Das führt nicht zur Wurzel. Wir haben erkannt, dass wir den anderen Weg gehen und den Geldflüssen folgen müssen."
Nachspüren
Spam-Detektive suchen nach real existierenden Namen, Adressen oder Telefonnummern. Sie versuchen, die Offenlegung von Bankkonten zu erreichen oder enttäuschte ehemalige Business-Partner der Spammer als Informanten zu gewinnen. "Um Spams zu versenden braucht man vier oder fünf Dinge: Ein Hosting-Service, einen Domain-Namen, Software zum Mailen, eine Adressenliste und einiges anderes. Für alle diese Dinge muss irgendwer zahlen", erklärt David Bateman, ein für Microsoft in verschiedenen Fällen tätiger Rechtsanwalt.
Ausgiebig
Microsoft selbst beschäftigt in seiner zwei Jahre alten "Digital Integrity"-Abteilung mehr als 100 Leute und stellt dafür ein Budget von gut zehn Millionen Dollar zur Verfügung. Der Abteilung ist es etwa zu verdanken, dass eine Serie von Porno- und Arzneimittelspams aufgeklärt werden konnte. Der Softwarekonzern hat in diesem Fall sieben Personen namentlich ausfindig gemacht und eine Klage eingebracht. Insgesamt hat Microsoft in den vergangenen 15 Monaten 53 Zivilklagen gegen Absender von Junkmails eingebracht.
Erfolgreich