Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann
plant offenbar den Einstieg in den Zeitschriftenmarkt im Baltikum.
Laut litauischer Nachrichtenagentur ELTA erwähnte
Bertelsmann-Vorstandsvositzender Gunter Thielen die geplante
Herausgabe eines neuen, gemeinsamen Magazins für das Baltikum am
vergangen Freitag bei einem Gespräch mit Litauens Premier Algirdas
Brazauskas in Vilnius. Über einen möglichen Zeitpunkt gibt es vorerst
keine Informationen.
Die Idee der Markteinführung sei "praktizierbar"
Laut Auskunft einer Sprecherin von Brazauskas ist Bertelsmann an
den drei baltischen Republiken Litauen, Lettland und Estland als
einem einheitlichen Markt interessiert. Brazauskas würde ein
Engagement von Bertelsmann in Litauen ausdrücklich begrüßen, hieß es.
Thielen, der innerhalb des Konzerns Chef des Medienbereichs
Bertelsmann Media Worldwide ist, schätze den litauischen Markt als
reif genug ein. Die Idee der Markteinführung sei "praktizierbar"
wurde Thielen von ELTA zitiert.
Skandinavische Konzerne auf dem baltischen Medienmarkt vorherrschend
Bertelsmann Media Worldwide hat bereits früher angekündigt, in den
kommenden Jahren in Osteuropa und Asien rund zwei Milliarden Euro
investieren zu wollen. Bisher sind unter den ausländischen Investoren
auf dem Medienmarkt im Baltikum vor allem die Skandinavier - darunter
der norwegische Konzern Schibstedt, die schwedische Bonnier- und die
finnische Sanoma-Gruppe - präsent. (APA)