Genf - Die soziale und wirtschaftliche Lage der
Palästina-Flüchtlinge verschlechtert sich nach UNO-Angaben zunehmend.
In einer Botschaft an eine Palästinakonferenz in Genf rief
UNO-Generalsekretär Kofi Annan die Weltöffentlichkeit am Montag zur
Unterstützung auf. 1,1 Millionen Menschen seien auf Hilfe durch die
UNO-Hilfsorganisation für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) angewiesen.
Zweitägige Konferenz
Die UNRWA organisiert zusammen mit der Schweiz die zweitägige
Konferenz mit 350 Vertretern aus 62 Ländern und von 29
internationalen Organisationen. Das Treffen befasst sich nicht mit
politischen Fragen sondern nur mit der schwierigen Lebenslage der
Flüchtlinge.
Unter den Flüchtlingen hat der Anteil der Palästinenser, die mit
weniger als zwei Dollar (1,64 Euro) pro Tag unter der Armutsgrenze
leben, von 20 auf 60 Prozent zugenommen. Als ob das zunehmende Leid
nicht genug wäre, habe in den vergangenen Monaten auch die Gewalt
zugenommen, sagte Annan. "Dies ruft nach einer klaren Antwort der
internationalen Gemeinschaft." Das sei auch der Fall gewesen, als die
israelische Armee im Mai eine große Zahl von Häusern in Rafah im
Süden des Gazastreifens zerstört habe. (APA/dpa)