Das Team untersuchte die Ernährungsgewohnheiten der US-Bevölkerung und stellte fest, dass der Pro-Kopf-Konsum dieser Softdrinks in den vergangenen 50 Jahren um 450 Prozent gestiegen ist, das Auftreten von Speiseröhrenkrebs in den vergangenen 25 Jahren um 570 Prozent. Damit folge die Krebsrate dem Anstieg des Softdrinkkonsums - wenngleich zeitverzögert.
Während Länder in Osteuropa, Japan, China, Taiwan, Korea und Indien, wo weniger als 35 Liter Softdrinks pro Kopf und Jahr getrunken werden, nur einen geringen Anstieg an Speiseröhrenkrebs verzeichneten, zeige sich bei westlichen Ländern mit einem Konsum von 75 Litern und mehr pro Kopf und Jahr ein deutlich ansteigender Trend.
Warum? Weil die Kohlensäure in den Softdrinks dem Magen zusätzliche Säure zuführt und ihn aufbläht, sodass es zu einer Reflux-Reaktion (macht sich durch Aufstoßen oder Sodbrennen bemerkbar) kommt, bei der Magensäure in die Speiseröhre gelangt und das dortige Gewebe auf Dauer schädigen kann. Studien hatten bereits zuvor nachgewiesen, dass der Genuss einer Dose Cola den Säuregehalt im Magen für 53 Minuten erhöht. "Das allein ist noch kein Problem", konstatiert Mallath, seien es jedoch "täglich zwei kleine Dosen" über mehr als 20 Jahre hindurch, "kann es zum Problem werden".