Besonders Garten- oder Terrassenbesitzer können sich die Plage aber auch selbst bereiten, sogar in extrem trockenen Sommern. Es reicht eine unachtsam stehen gelassene, wassergefüllte Gießkanne oder selbst ein alter Autoreifen. Ein einziges, befruchtetes Weibchen kann nämlich bis zu 500 Eier ablegen, Voraussetzung ist lediglich eine ordentliche Blutmahlzeit. Aus den Eiern schlüpfen bei entsprechend warmem Wetter binnen weniger Tage die wasserlebenden Larven, die dann nach einem kurzen Puppenstadium in die Luft gehen - scheinbar mit dem einzigen Lebenszweck, menschliche Grillpartys zu stören.
Abwehrmittel
Ist das Malheur einmal passiert und sind die Summer unterwegs, bieten sich immer noch zahlreiche - mehr oder wenige wirksame - Möglichkeiten zur Abwehr. Beliebt sind so genannte Repellents, die, auf die Haut geschmiert, den Stechmücken den Appetit vergällen. Weniger wirksam als die käuflichen Produkte sind laut Vergleichsstudien diverse Hausmittel. So vertreibt Knoblauch vor allem Mitmenschen. Ätherischen Ölen - wie Zitronendüfte, Sandelholz, Eukalyptus, Minze, Zimt oder Anis - wird zwar eine gewisse Wirkung zugestanden, allerdings sind sie nicht dazu gedacht, sie unverdünnt auf die Haut zu schmieren. Und Duftlampen wirken bestenfalls in geschlossenen Räumen.
Ab effektivsten: Das gute, alte Fliegengitter
Ein durchwegs schlechtes Urteil stellten Experten eines deutschen Konsumentenmagazins im Jahr 2003 Geräten aus, die hochfrequente Piepstöne aussenden. Als halbwegs nützlich erwiesen sich noch industriell gefertigte Duftsysteme. Vor Giftschleudern wird gewarnt. Als am effektivsten und garantiert nebenwirkungsfrei gilt dagegen das gute, alte Fliegengitter. Jedenfalls das Schlafzimmer kann man so frei von Gelsen halten.