Die chronische Luftverschmutzung in London verkürzt einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge die Lebenserwartung der Hauptstadtbewohner erheblich. "In extremen Fällen kann die Verschmutzung die Lebensdauer um bis zu zehn Jahre verkürzen", fasste der Forscher Roy Colville vom Londoner Imperial College das Ergebnis der Studie zusammen.

Mehr Tote an Tagen mit besonders hoher Luftverschmutzung

Winzige Schmutzpartikel, die zumeist aus Autoabgasen stammten, bereiteten Tausenden Londonern ernsthafte Gesundheitsprobleme, sagte er dem "Evening Standard" (Montagausgabe). Es habe sich gezeigt, dass an Tagen mit besonders hoher Luftverschmutzung deutlich mehr Menschen sterben würden.

Nach Einschätzung der Experten sind in London jedes Jahr 1.600 Fälle vorzeitigen Ablebens auf die Luftverschmutzung zurückzuführen. Zudem rührten etliche Krankheiten von der Verunreinigung her, so etwa Schnupfen, Heuschnupfen und Asthma. Die Wissenschafter forderten verstärkte Anstrengungen, um die EU-Luftverschmutzungsrichtlinien wie vorgesehen bis kommendes Jahr umzusetzen. (APA/AFP)