Gläubigerbank ist zuversichtlich
Automobil
Marchionne will Sanierung vorantreiben
Neuer Fiat-Vorstandschef nahm Arbeit auf - "Krise bewältigbar" -
Turin - Der neue Fiat-Vorstandschef Sergio Marchionne
will die Sanierung des Traditionskonzerns vorantreiben. Der
italienisch-kanadische Manager nahm in Turin seine Arbeit auf und
beriet sich unter anderem mit dem Chef der Autosparte Herbert Demel.
Zudem besuchte er das historische Fiat-Werk Mirafiori in Turin. Der
52-Jährige zeigte sich optimistisch, dass Fiat die Krise bewältigen
wird. "Unser oberstes Gebot ist es jetzt, uns an die Arbeit zu
machen. Dies ist das einzige, was wir tun können", zitierte die
italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" Marchionne am Dienstag. Er ist
der fünfte Fiat-Vorstandschef innerhalb von nur zwei Jahren.
Der Chef der Fiat-Gläubigerbank Unicredito äußerte sich positiv
zum neuen Konzernmanagement, das nach dem Tod von Fiat-Präsident
Umberto Agnelli Ende Mai eingesetzt wurde. "Die neue Führungsspitze
hat die Wertschätzung des ganzen Landes und der Banken", erklärte
Carlo Salvatori. Marchionne war in der vergangenen Woche zum neuen
Vorstandschef ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Giuseppe Morchio
überraschend zurückgetreten war. Zusammen mit dem neuen Fiat-
Präsidenten Luca Cordero di Montezemolo will er den von Morchio
präsentierten Sanierungsplan weiterführen. Marchionne arbeitete zuvor
für die Genfer Warenprüfungsgesellschaft SGS. Seit 2003 war er
bereits als unabhängiger Berater für Fiat tätig. (APA/dpa)