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Rom - Der Vatikan will mehr als zwei Millionen Akten über Kriegsgefangene und Vermisste aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs der Öffentlichkeit freigeben. Damit soll nicht zuletzt die humanitäre Seite des Pontifikats von Pius XII. ins rechte Licht gerückt werden, wie Vertreter des Vatikans am Dienstag erklärten. Die Dokumente sollen zeigten, auf wie vielfältige Weise der damalige Papst sich sozialen und karitativen Projekten gewidmet habe.

Der Vatikan ist immer wieder beschuldigt worden, seinerzeit nicht genug getan zu haben, um Juden vor dem Holocaust zu retten. Im vergangenen Jahr wurden dann Millionen Dokumente aus der NS-Zeit vor Kriegsbeginn veröffentlicht. Nunmehr sollen Akten aus den Jahren 1939 bis 1946 folgen. Sie enthalten die Namen von 2,1 Millionen einstigen Kriegsgefangenen und Vermissten, mit deren Schicksal die katholische Kirche seinerzeit befasst war.

Die Dokumentation soll nach Angaben des Vatikans in zwei Bänden zum Preis von 75 Euro zum Kauf angeboten werden. Zusätzlich sollen acht DVDs zum Preis von 400 Euro auf den Markt kommen. (APA/AP)