Linz/Wien - Österreichs größter Technologiekonzern VA Tech hat in Brasilien einen millionenschweren Großauftrag an Land gezogen. Ein von der Metallurgie-Tochter VAI geführtes europäisches Konsortium baut für den führenden brasilianischen Stahlerzeuger Companhia Siderurgica de Tubarao einen neuen Hochofen im Gesamtwert von mehr als 180 Mio. Euro. Wie VA Tech am Mittwoch ad hoc mitteilte, liegt der Auftragsanteil für VAI bei rund 120 Mio. Euro.

Im ersten Quartal dieses Jahres steigerte der Voest-Alpine Industrieanlagenbau (VAI) den Auftragseingang dank guter Marktentwicklung in der Eisen- und Stahlindustrie um 88 Prozent auf 454 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 253 Mio. Euro, woraus eine Steigerung des Betriebsgewinns (Ebit) auf 12,1 Mio. Euro resultierte.

Weltweit hohe Stahlnachfrage

Laut VA Tech sorgt die hohe Stahlnachfrage weltweit für eine Belebung der Projekttätigkeit. Zahlreiche Investitionsvorhaben in neue Stahlkapazitäten werden derzeit umgesetzt, vor allem in Brasilien und der GUS. Brasilien zähle wegen seiner reichen Vorkommen an Bodenschätzen zu einem der vielversprechendsten Zukunftsmärkte. VAI hat im Metallurgiesektor eine weltweit führende Marktstellung.

Die Weltstahlproduktion erhöhte sich zwischen Jänner bis März 2004 um 8,7 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Produktion in China erhöhte sich um 26,4 Prozent, in den übrigen Ländern nahm sie um 3,9 Prozent zu. Neben China sind Brasilien und GUS derzeit die stärksten Wachstumsmärkte, so VA Tech weiter.(APA)