Moderne Multi-Media-PCs halten Einzug in die heimischen Wohnzimmer. Im Schuhkartonformat und neuerdings im Design einer HiFi-Komponente statt grauer PC-Anmutung sollen die Rechner jetzt Schluss mit dem Kabelwust rund um den Fernseher machen. Wie wohnzimmertauglich die neuen Multimedia-PCs wirklich sind, hat das Magazin "Digital World" in einem Praxistest ermittelt. Das Ergebnis: Bereits für rund 800 Euro gibt es vollwertige Media-Center-PCs.

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Multimedia-Rechner von der Stange unterstützt Microsoft mit seinem Betriebssystem Windows XP Media Center Edition, das alle Anwendungen in eine gemeinsame Oberfläche integriert. Das macht die Bedienung der Medienzentrale auch für Laien komfortabel und intuitiv.

Allerdings gibt es die XP Media Center Edition derzeit nur im Komplettpaket mit einem neuen PC. Das garantiert zwar, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt und sofort einsatzbereit sind. Allerdings ist die Auswahl unter solchen Rechnern noch immer recht gering.

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Laut "Digital World" bietet Packard Bell mit dem IDesign 5610 für rund 800 Euro derzeit die preislich günstigste Fertiglösung an. Das Gerät überzeugt zwar nicht durch seine Office-Leistungen, kann sich dafür aber im Multimedia-Bereich sehen lassen und verbraucht wenig Platz.

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Dagegen ist, trotz guter Leistung und Bedienbarkeit, der Wortmann Terra Filia MCWS 3000 i8-2.8 (ca. 1.200 Euro) mit seinem großen Gehäuse weniger für das heimische Wohnzimmer geeignet.

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Wer hingegen gleichzeitig ein gutes Notebook und eine Multimedia-Maschine sucht, sollte auf das Toshiba Satellite P20- 404 (rund 2.600 Euro) zurückgreifen. Das Gerät ist die flexibelste, stromsparendste und insgesamt leiseste Lösung im Test.

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Neben den Rundum-Sorglos-Paketen auf Microsoft-Basis gibt es auch eigenständige Lösungen, die Media-Center-Funktionen mit Spezialsoftware realisieren.

Ein Beispiel dafür ist der Testsieger MSI Mega 180 Barebone: Das Raumwunder ist zwar im Betrieb nicht besonders leise, dafür jedoch mit rund 780 Euro sehr preisgünstig und ein vollwertiger Media-Center-PC. Optisch besticht das Gerät durch sein Frontdisplay für den Radio-Tuner, dass allerdings selbst im ausgeschalteten Zustand viel Strom verbraucht. Dafür ist der MSI Mega 180 Barebone aber auch als Mini-Stereo-Anlage einsetzbar.

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Wer sich für einen Multimedia-PC im Wohnzimmer entscheidet, sollte folgende Praxis-Tipps der beachten:

Die PCs brauchen Kühlung und sollten daher mindestens zehn Zentimeter Abstand von der Wand haben. Besonders HiFi-Enthusiasten sollten auf ein leises Netzteil achten, damit die Lüftergeräusche nicht den Musikgenuss trüben.

Wichtig ist laut "Digital World" zudem, das Gehäuse vor Staub zu schützen. Dazu kann ein herkömmlicher Filter für Staubsauger - passend zugeschnitten - verwendet werden, der von innen gegen die Lüftungsgitter des Gehäuses montiert wird.

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