Frankfurt - Kurz vor dem 100. Jahrestag des Untergangs
des US-Ausflugsdampfers "General Slocum" vor New York sind offenbar
neue Fotos vom Tag der Schiffskatastrophe mit mehr als 1.000 Toten
entdeckt worden. Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" entdeckte die deutsche Fernsehproduzentin Silke
Haladjian in der "New York Public Library" fünf historische
Fotografien, die das untergegangene Schiff, die Leichenaufbewahrung
und einen Trauerzug durch die Lower East Side zeigen.
Bei dem Schiffsbrand auf dem East River waren am 15. Juni 1904
insgesamt 1.021 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Zeitung
war es die größte Katastrophe in der Stadt vor der Zerstörung des
World Trade Centers am 11. September 2001. Die meisten Opfer waren
Deutsche und Deutschstämmige aus "Little Germany" in der New Yorker
Lower East Side, die einen Ausflug zum Ende des Schuljahres der
Sonntagsschule unternehmen wollten. Nach dem Unglück verließen die
meisten Deutschen das Viertel im Süden Manhattans und zerstreuten
sich über die ganze Stadt.
(APA/AP)