Hurndall arbeitete als Mitglied der pro-palästinensischen Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) im Gazastreifen. Nach Berichten von Augenzeugen wurde der 22-Jährige am 11. April 2003 von einem Soldaten beschossen, als er versuchte, zwei Kinder bei einem Feuergefecht zwischen Palästinensern und der israelischen Armee aus der Schusslinie zu ziehen. Eine Kugel traf ihn am Kopf. Er wurde für hirntot erklärt und starb im Jänner dieses Jahres in London. Laut israelischen Presseberichten gehörte der Täter einer Aufklärungseinheit israelischer Araber an.
Nahost-Konflikt
Prozess gegen israelischen Soldaten wegen Tod eines Briten begonnen
Friedensaktivist Hurdall wurde durch Schuss tödlich verwundet
Aschkelon - Vor einem Militärgericht in der Nähe der
südisraelischen Stadt Ashkelon hat am Mittwoch der Prozess gegen
einen israelischen Soldaten begonnen, der im April vergangenen Jahres
den britischen Friedensaktivisten Tom Hurndall im Gazastreifen
tödlich verletzt hatte. Die Anklage lautet auf Totschlag, die Familie
des Opfers fordert dagegen eine Verurteilung wegen Mordes.
In der Vergangenheit strengte die israelische Armee bereits
Dutzende von Ermittlungsverfahren wegen getöteter Palästinenser an.
Nach einem im Jänner veröffentlichten Bericht endete keiner der
anschließenden Prozesse mit einer Haftstrafe. (APA)