Zuvor hatte ein Sprecher der Regionalregierung gesagt, 20 Häuser und drei Moscheen seien niedergebrannt worden. Auslöser für die neue Gewalt sei der Wiederaufbau einer Moschee der moslemischen Minderheit in Numan, die vor einem Jahr niedergebrannt worden war. Der christliche Stamm der Bachama wolle verhindern, dass die Moslems ihr Gotteshaus wieder aufbauten.
Nigeria
Nigeria: 50 Tote bei Kämpfen zwischen Christen und Moslems
20 Häuser und drei Moscheen im Norden des Landes niedergebrannt
Kano - Bei Auseinandersetzungen zwischen Christen und
Moslems sind in Nigeria mindestens 50 Menschen getötet worden. Das
berichtete ein örtlicher Radioreporter am Mittwoch nach einem Besuch
des Leichenhauses in der von den Kämpfen betroffenen Stadt Numan im
nordöstlichen Bundesstaat Adamawa. Der Gouverneur von Adamawa, Boni
Haruna, habe eine nächtliche Ausgangssperre für Numan verhängt und
die Polizei angewiesen, auf Gewalttäter zu schießen. Nach Angaben des
Journalisten wurde Verstärkung für Polizei und Armee entsandt.
Die Moschee war im Juni vergangenen Jahres zerstört worden,
nachdem ein christlicher Prediger von einem Moslem getötet worden
war. Bei den darauf folgenden Auseinandersetzungen starben etwa
hundert Menschen. Das westafrikanische Nigeria wurde in den
vergangenen Jahren wiederholt von blutigen Kämpfen zwischen Moslems
und Christen erschüttert. Dabei gab es auf beiden Seiten tausende
Tote. Nigeria ist mit 130 Millionen Einwohnern das
bevölkerungsreichste Land Afrikas. (APA)