Teilnehmer lassen das Protokoll Protokoll sein: Keine Krawatten und Anzüge
Redaktion
,
Sea Island - Beim G-8-Gipfel auf Sea Island spielt das
sonst so strikte Protokoll bei Staatsbesuchen keine Rolle. Krawatten
und Anzüge sind grundsätzlich nicht erwünscht. Bei der Zusammenkunft
zum ersten Arbeitstreffen am Mittwoch fuhren viele Teilnehmer in
ungeordneter Reihenfolge in - meist in den Landesfarben gestrichenen
- Elektroautos vor dem Beach Club vor.
Darunter war auch der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD), der den flotten Ritt am Steuer des Golfcarts sichtlich genoss,
nach einer etwas zu spät eingeleiteten Bremsung beim Aussteigen aber
dann ein erleichtertes "Puhhh" von sich gab. Auch Gastgeber George W.
Bush, Silvio Berlusconi und Russlands Präsident Wladimir Putin
setzten sich selber ans Steuer, um zum Konferenzort zu gelangen.
Allein Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi ließ sich in seinem
viersitzigen Gefährt chauffieren.
Zumindest die letzte Strecke legten Kommissionspräsident Romano
Prodi, Kanadas Premier Paul Martin und sein britischer Kollege Tony
Blair zu Fuß zurück. Und auch Frankreichs Staatschef Jacques Chirac
zog den gemächlichen Gang der Fahrt in den offenen Wägelchen vor -
und lief dann auch noch mit Anzug und Krawatte auf, während der Rest
sich entweder mit einem Sakko oder gleich im Hemd wohler fühlte. (APA)
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