US-Präsident George W. Bush fährt mit seiner Frau Laura Bush medienwirksam in einem Golf-Caddy zum Tagungsort des G8-Gipfels.

Foto: Sunny Sung/Atlanta Journal Constitution-POOL
Sea Island - Beim G-8-Gipfel auf Sea Island spielt das sonst so strikte Protokoll bei Staatsbesuchen keine Rolle. Krawatten und Anzüge sind grundsätzlich nicht erwünscht. Bei der Zusammenkunft zum ersten Arbeitstreffen am Mittwoch fuhren viele Teilnehmer in ungeordneter Reihenfolge in - meist in den Landesfarben gestrichenen - Elektroautos vor dem Beach Club vor.

Darunter war auch der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der den flotten Ritt am Steuer des Golfcarts sichtlich genoss, nach einer etwas zu spät eingeleiteten Bremsung beim Aussteigen aber dann ein erleichtertes "Puhhh" von sich gab. Auch Gastgeber George W. Bush, Silvio Berlusconi und Russlands Präsident Wladimir Putin setzten sich selber ans Steuer, um zum Konferenzort zu gelangen. Allein Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi ließ sich in seinem viersitzigen Gefährt chauffieren.

Zumindest die letzte Strecke legten Kommissionspräsident Romano Prodi, Kanadas Premier Paul Martin und sein britischer Kollege Tony Blair zu Fuß zurück. Und auch Frankreichs Staatschef Jacques Chirac zog den gemächlichen Gang der Fahrt in den offenen Wägelchen vor - und lief dann auch noch mit Anzug und Krawatte auf, während der Rest sich entweder mit einem Sakko oder gleich im Hemd wohler fühlte. (APA)