Die betreffenden Gene sind unter anderem für eine Eigenschaft des Gehirns verantwortlich, die Forscher als "synaptische Plastizität" bezeichnen: die Fähigkeit der Nervenzellen, untereinander neue Verknüpfungen zu bilden oder bestehende Verbindungen zu lösen. Diese Vorgänge sind eine Grundvoraussetzung für das Lernen und das Gedächtnis.
Mensch
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
Lernfähigkeit sinkt im Alter: Unter anderem, weil bestimmte Erbanlagen weniger aktiv sind als zuvor
London - Es liegt auch an den Genen, wenn Menschen über
40 Jahren schlechter Sprachen lernen als vierjährige Kinder.
Bestimmte Erbanlagen für das Lernen und für das Gedächtnis sind im
Alter weniger aktiv als zuvor, wie amerikanische Wissenschafter
nachgewiesen haben. Das Team um Bruce Yankner von der Harvard Medical
School in Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) hatte die
Genaktivität im Gehirn von 26 bis 106 Jahre alten Menschen
untersucht.
Wie die Forscher weiter feststellten, ist nicht die Funktion der
Gene an sich vermindert, sondern vielmehr ihre Regulation. Denn es
werden genau diejenigen Bereiche im Erbgut häufiger geschädigt und
schlechter repariert, die für das An- und Abschalten der Gene
zuständig sind. Das Team präsentiert seine Arbeit in der Online-
Ausgabe des britischen Fachblatts "Nature".(APA/dpa)