Wirklich ins Bewusstsein der Österreicher rückt die Donau eigentlich nur in einem musikalischen Zusammenhang: wenn die Bundeshymne angestimmt wird und wenn zum Jahreswechsel der Donauwalzer via TV und Radio die Feiernden zum Tanzen verleitet. Anders wird dies nur bei Unglücken - wie dem Untergang der Dumbier vor fast acht Jahren und nun der Kollision eines Passagierschiffes mit der Reichsbrücke.
Fehler der BesatzungIn beiden Fällen waren es wohl Fehler der Besatzung, die zur Havarie geführt haben. Generell ist der Strom aber eine der sichersten Wege, Menschen und Güter zu transportieren. In den vergangenen dreizehn Jahren waren elf Tote bei Schiffsunglücken auf der Donau zu beklagen - jeder Fall tragisch und bedauernswert. Doch derartige Opferzahlen haben wir auf den heimischen Straßen jede Woche, oft sogar noch viel höhere.
Gerade für den Güterverkehr bietet sich die Wasserstraße an. Eine Erkenntnis, die schon vor Jahren gereift ist - bereits 1992 wurde von der Bundesregierung beschlossen, dass die Transportkapazität der Donau, die derzeit nur zu maximal 15 Prozent genutzt wird, erhöht werden soll. Getan hat sich wenig. Während der Güterverkehr auf den Autobahnen und Bundesstraßen Jahr für Jahr zunimmt, schrumpfte die Zahl der auf dem Wasser transportierten Tonnen im Vorjahr um über 23 Prozent.