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Baupolizist und ein Feuerwehrmann betrachten die Decke im Supermarkt am Innsbrucker Bahnhof

Foto: APA/ Robert Parigger
Innsbrucker - wurden am Donnerstagnachmittag in einem Innsbrucker Supermarkt verletzt, nachdem Teile der Zwischendecke eingestürzt waren.

Mehrere Kunden und Angestellte hatten sich in der MPreis-Filiale im Untergeschoß des Innsbrucker Hauptbahnhofes aufgehalten, als plötzlich ein Glaselement zu Boden krachte. Der rund zwei Meter lange und etwa 70 Zentimeter breite Bauteil fiel aus knapp drei Metern Höhe und traf die beiden Opfer, berichtet die Berufsfeuerwehr der Tiroler Landeshauptstadt.

Die Britin erlitt eine Platzwunde am Kopf, der Innsbrucker Kunde kam mit Schulterprellungen davon.

Das erst kürzlich eröffnete Geschäft, das auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet hat, wurde sofort geräumt und gesperrt.

Möglicherweise war Klebermaterial falsch abgemischt

Sachverständige versuchen nun, die genaue Ursache für den Absturz des Glaselementes zu klären. Laut Ernst Anthofer von der Baupolizei ist die Scheibe möglicherweise auf Grund des Klebematerials heruntergekracht. Der Stoff könne falsch gemischt oder nicht ausreichend aufgetragen worden sein. Sobald die Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen seien und sich ein Gutachter ein Bild von den Maßnahmen gemacht habe, dürfe der Supermarkt wieder geöffnet werden.

Bei der Baufirma, zeigte man sich über den Zwischenfall überrascht. Es handle sich um ein über zehn Jahre erprobtes und genehmigtes System, das bisher reibungslos funktioniert habe: "Wir gehen davon aus, dass es mit Sicherheit ein Einzelfall war", erklärte der Geschäftsleiter. Die Konstruktion soll nun mit Metallplatten gesichert werden.

Spezielles Klebesystem

Bei dem von der Firma Steindl Glas entwickelten Adapterrahmensystem werden Glasscheiben auf eine spezielle Vorrichtung aufgeklebt. In dem betroffenen Supermarkt sind laut Hormayr mehrere 100 Glasscheiben mit jeweils zwei Meter Länge und 70 Zentimeter Breite und einem Gewicht von je 60 Kilogramm montiert worden.

Unerklärlich war der Vorfall auch für Hansjörg Mölk, den Geschäftsführer der Tiroler Supermarktkette. In den vergangenen 30 Jahren habe es in den 120 Filialen noch nie einen derartigen Zwischenfall gegeben, meinte er. (APA)