Rolle der NATO und Schuldenabbau bleiben strittig - Schröder und Blair regen Erweiterung an - Bush für Friedenstruppe
Redaktion
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Savannah/Bagdad - Die USA sind beim G-8-Gipfel mit
ihrem Wunsch nach stärkerer militärischer Unterstützung beim
Wiederaufbau im Irak auf Widerstand gestoßen. Die sieben führenden
Industriestaaten und Russland (G8) einigten sich im US-Bundesstaat
Georgia am Donnerstagabend nicht auf eine Beteiligung der NATO. Der
deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder schloss eine deutsche
Beteiligung an einem Ausbildungsprogramm für irakische Soldaten aus.
Einigung lediglich auf "substanziellen" Schuldenerlass
Zum Ende des dreitägigen Gipfeltreffens auf Sea Island südlich von
Savannah blieb auch das Ausmaß des geplanten Schuldenerlasses für den
Irak offen. Die Teilnehmerstaaten einigten sich lediglich darauf,
dass ein "substanzieller Erlass" nötig sei. Eine Lösung soll im
Pariser Club der Gläubigerstaaten gefunden werden. Die USA streben
einen Erlass von 80 bis 90 Prozent an.
Bush: NATO solle bei Ausbildung irakischer Soldaten helfen
US-Präsident George W. Bush sprach dennoch von einem "gemeinsamen
Geist" in der G-8-Gruppe, beim Aufbau eines freien und demokratischen
Irak zu helfen. Er räumte ein, dass er keine zusätzlichen Truppen aus
den NATO-Staaten für den Irak erwarte. Die USA wünschten jedoch, dass
die NATO bei der Ausbildung irakischer Soldaten helfe, sagte Bush in
Savannah auf einer Pressekonferenz zum Abschluss der Tagung. Das
Thema wird beim NATO-Gipfel Ende Juni in Istanbul eine Rolle spielen.
Deutschland, Frankreich und Russland wandten gegen starke Rolle der NATO im Irak
Schröder verwies auf das deutsche Engagement beim Training
irakischer und afghanischer Polizisten. Er kündigte allerdings auch
an, dass sich Deutschland einem möglichen NATO-Beschluss über ein
Ausbildungsprogramm für irakische Militärs nicht widersetzen werde.
Deutschland, Frankreich und Russland wandten sich als Gegner des
Irak-Krieges grundsätzlich gegen eine starke Rolle der NATO im Irak. (APA/dpa/AP)
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