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Italiens Silvio Berlusconi, der Kanadische Premier Paul Martin, der britische Premier Tony Blair, Russlands Präsident Vladimir Putin, Eu-Kommissionspräsident Romano Prodi, der Irische Premier Bertie Ahern, U.S. Präsident Bush, Frankreichs Präsident Jacques Chirac, der deutsche Kanzler Gerhard Schröder, und Japans Premier Junichiro Koizumi am Strand.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque
Savannah/Bagdad - Die USA sind beim G-8-Gipfel mit ihrem Wunsch nach stärkerer militärischer Unterstützung beim Wiederaufbau im Irak auf Widerstand gestoßen. Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G8) einigten sich im US-Bundesstaat Georgia am Donnerstagabend nicht auf eine Beteiligung der NATO. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder schloss eine deutsche Beteiligung an einem Ausbildungsprogramm für irakische Soldaten aus.

Einigung lediglich auf "substanziellen" Schuldenerlass

Zum Ende des dreitägigen Gipfeltreffens auf Sea Island südlich von Savannah blieb auch das Ausmaß des geplanten Schuldenerlasses für den Irak offen. Die Teilnehmerstaaten einigten sich lediglich darauf, dass ein "substanzieller Erlass" nötig sei. Eine Lösung soll im Pariser Club der Gläubigerstaaten gefunden werden. Die USA streben einen Erlass von 80 bis 90 Prozent an.

Bush: NATO solle bei Ausbildung irakischer Soldaten helfen

US-Präsident George W. Bush sprach dennoch von einem "gemeinsamen Geist" in der G-8-Gruppe, beim Aufbau eines freien und demokratischen Irak zu helfen. Er räumte ein, dass er keine zusätzlichen Truppen aus den NATO-Staaten für den Irak erwarte. Die USA wünschten jedoch, dass die NATO bei der Ausbildung irakischer Soldaten helfe, sagte Bush in Savannah auf einer Pressekonferenz zum Abschluss der Tagung. Das Thema wird beim NATO-Gipfel Ende Juni in Istanbul eine Rolle spielen.

Deutschland, Frankreich und Russland wandten gegen starke Rolle der NATO im Irak

Schröder verwies auf das deutsche Engagement beim Training irakischer und afghanischer Polizisten. Er kündigte allerdings auch an, dass sich Deutschland einem möglichen NATO-Beschluss über ein Ausbildungsprogramm für irakische Militärs nicht widersetzen werde. Deutschland, Frankreich und Russland wandten sich als Gegner des Irak-Krieges grundsätzlich gegen eine starke Rolle der NATO im Irak. (APA/dpa/AP)