Teamchef Inaki Saez hat seinen Spielern die Latte vor dem Turnier-Start hoch gelegt. "Wir haben auf jeden Fall die Qualität, den Titel zu holen", sagte der 61-Jährige. Vorsichtiger formuliertes es Goalgetter Fernando Morientes: "Wir sehen uns selbst als eine der größeren Mannschaften und wollen weiterkommen. Also peilen wir gegen Russland einen Sieg an, denn es wäre ein Vorteil, wenn wir uns bereits für das Viertelfinale qualifiziert hätten, bevor wir im letzten Gruppenspiel auf Portugal treffen", erklärte der Stürmer.
Trotz der klaren Favoritenrolle warnte der 28-Jährige vor dem Gegner. "Russland ist ein gutes Team mit starken Einzelspielern, nur ein wenig sprunghaft", so Morientes, dessen Auswahl mit Ausnahme des Ausfalls von Real-Verteidiger Michel Salgado vor der EM von Verletzungspech verschont geblieben war.
Im Gegensatz dazu müssen die Russen mit Wiktor Onopko und Sergej Ignaschewitsch bei der EM die komplette Innenverteidigung vorgeben, zudem droht Spielmacher Dmitri Loskow wegen einer Blessur für die Spanien-Partie ebenfalls auszufallen - für Teamchef-Assistent Alexander Borodjuk dennoch kein Grund zur Panik: "Jetzt haben eben jüngere und unerfahrenere Spieler die Chance zu beweisen, was sie können."
Für seinen Vorgesetzten Georgi Jarzew ist mannschaftliche Geschlossenheit der Schlüssel zu einer möglichen Überraschung. "Wir treten gegen ein selbstbewusstes und starkes Team an. Gegen Spanien haben wir nur dann eine Chance, wenn wir sehr diszipliniert und organisiert spielen", prophezeite Jarzew.(APA/Reuters/dpa/AFP)
Spanien: Casillas - Puyol, Helguera, Marchena, Raul Bravo - Etxeberria, Albelda, Baraja, Vicente - Raul, Morientes
Russland: Owtschinnikow - Jewsejew, Smertin, Scharonow, Sennikow - Aldonin, Alenitschew, Mostowoj, Ismailow/Karjaka - Sytschew, Bulykin