Istanbul - Bei zwei Angriffen kurdischer Rebellen sind im
Südosten der Türkei drei Menschen getötet worden. Nach Armeeangaben
wurde ein Soldat am Freitag in der Provinz Tünceli auf einer
Routinepatrouille erschossen. Zwei weitere wurden verletzt. In der
Provinz Batman kamen bei einem Angriff auf ein Regierungsgebäude ein Polizist und ein
Wachmann ums Leben.
Die Kämpfe mit kurdischen Rebellen im Südosten der Türkei am
Freitag waren die schwersten Auseinandersetzungen seit die
separatistische Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Mai ihren
einseitigen Waffenstillstand beendet hatte.
Unterstützt von Kampfhubschraubern gingen in der Provinz Tünceli
nach Angaben aus Militärkreisen rund 10.000 türkische Soldaten gegen
PKK-Rebellen vor. Diese hätten bei einem Angriff auf eine
Militärstreife einen Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. In
der Stadt Batman seien zudem bei einem weiteren Angriff ein
türkischer Polizist und ein Wachmann ums Leben gekommen, verlautete
aus Sicherheitskreisen.
Nach mehreren Zusammenstößen mit türkischen Sicherheitskräften
hatte die PKK Ende Mai ihren seit fünf Jahren geltenden
Waffenstillstand für beendet erklärt. Die PKK kämpft seit 1984 mit
Waffengewalt für einen kurdischen Staat - 30.000 Menschen kamen dabei
ums Leben. Nach der Verurteilung von PKK-Chef Abdullah Öcalan 1999
ließen die Kämpfe nach. Öcalan selbst empfahl seinen Kämpfern, sich
zurückzuziehen und den Kampf für mehr kulturelle Rechte politisch zu
führen. Die meisten PKK-Kämpfe haben ihren Stützpunkt im Norden des
Irak. (APA/AP)