Rom - Nach einer langen Phase instabilen Wetters stöhnt
Italien seit dieser Woche wieder unter einer Hitzewelle. Vor allem in
Norditalien erreichte der Thermometer für die Jahreszeit ungewöhnlich
hohe Temperaturen. In Bozen und in Mailand wurden 34 Grad Celsius
gemeldet, die wegen des hohen Feuchtigkeitsgrad wie 40 Grad empfunden
wurden. In Ligurien wurden sogar 36 Grad gemessen.
Angst vor Stomausfällen
Auf der ganzen Apenninen-Halbinsel stürmten die Italiener am
Wochenende die Strände. Die Temperaturen sollten laut den
Wetterexperten noch einige Tage steigen. Das ungewöhnlich warme
Wetter quält viele Allergiker in Italien und treibt den Stromkonsum wegen der zahlreichen Klimaanlagen in die Höhe. Die italienischen Strombehörden arbeiten an einem Plan
zur Vorbeugung der Blackouts, die im vergangenen Sommer Italien
schwer belastet hatten.
Kreislauf und Hitzetote
Italiens Gesundheitsminister Girolamo Sirchia rief die lokalen
Gesundheitsbehörden auf, Vorbeugungsmaßnahmen zum Schutz von Älteren
und Kranken zu ergreifen. Die sengende Hitze im vergangenen Sommer
hatte in Italien nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens
7.659 Menschen das Leben gekostet. Noch stärker als Italien war
Frankreich von der europaweiten Hitzewelle betroffen: Dort kamen nach
amtlichen Angaben 14.802 Menschen unter dem Einfluss der ungewöhnlich
hohen Temperaturen ums Leben.(APA)