München - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine internationale Irak-Konferenz angeregt. Ein runder Tisch könne helfen, die Bedenken der arabischen und islamischen Welt gegenüber der westlichen Irak-Politik auszuräumen, sagte Lawrow dem Nachrichtenmagazin "Focus". Ein militärisches Engagement Russlands im Irak schloss Lawrow aus: "Diese Frage stellt sich nicht." Moskau sei aber bereit, sich an einer politischen Lösung unter Ägide der UNO und am wirtschaftlichen Aufbau zu beteiligen. Ohne die Unterstützung der arabischen Staaten werde die neue irakische Führung keine vollständige Legitimation besitzen, betonte Lawrow. An der Konferenz sollten Vertreter des Irak, der Nachbarländer, der internationalen Gemeinschaft, der Arabischen Liga und die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates teilnehmen. (APA/dpa)