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Anne Frank wäre am Samstag, den 12. Juni, 75 Jahre alt geworden.

Foto: AP
Bergen-Belsen - In der niedersächsischen KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen gibt es am Samstag zum 75. Geburtstag von Anne Frank keine Gedenkfeier für das 1945 gestorbene jüdische Mädchen. Anne Frank sei eines von vielen Opfern, die die Nationalsozialisten in dem ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager umgebracht hätten, sagte eine Sprecherin der Gedenkstätte am Samstag. Eine private Initiative werde jedoch Blumen an dem Gedenkstein für Anne Frank und ihre Schwester Margot niederlegen.

In vielen europäischen Städten wurde an den Geburtstag des 1929 in Frankfurt geborenen Mädchens erinnert. Am Freitag hatte Bayerns Kultusstaatssekretär Karl Freller (CDU) in München Anne Franks Schicksal gewürdigt. Es stehe stellvertretend für das Leiden zahlreicher namenlos gebliebener jüdischer Kinder und Jugendlicher während des Dritten Reiches.

Fotoausstellung in Berlin

Das Berliner Anne-Frank-Zentrum zeigte eine Fotoausstellung mit bisher zum Teil unveröffentlichten Bildern. Die Bilder stammen aus verschiedenen Fotoalben der Familie Frank. Im Frankfurter Römer wurden am Sonntag mehrere hundert Gäste zu einer Matinee erwartet.

Das "Tagebuch der Anne Frank" hatte nach dem Zweiten Weltkrieg international Aufsehen erregt. Es wurde in 60 Sprachen übersetzt. Das Mädchen hatte in den Jahren 1942 bis 1944 die Erlebnisse in einem Amsterdamer Hinterhaus geschildert. Dort hatte sich die Familie nach der deutschen Besetzung der Niederlande versteckt. Nach ihrer Entdeckung wurde Anne Frank 1944 ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Nur der Vater überlebte und veröffentlichte später ihr Tagebuch. (APA/dpa)