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Juan Carlos Valeron haut die Wuchtel zum Siegestor für Spanien in die Maschen.

Foto: Reuters/Ordonez
Faro - Im Gegensatz zu Veranstalter Portugal ist Spanien am Samstag programmgemäß in die Fußball-EM 2004 gestartet. Die Spanier (Europameister 1964) besiegten zum Auftakt Russland in Gruppe A 1:0 (0:0), für das entscheidende Tor sorgte Valeron in der 60. Minute. Der spanische Teamchef Inaki Saez knackte die kompakten Russen mit einem Goldgriff, der Torschütze kam in der 59. Minute für Morientes ins Spiel und sorgte wenige Sekunden später für den einzigen Treffer des Abends.

Spanischer Überfalls-Auftakt

Die Spanier legten mit Volldampf los. Nach weitem Pass von Baraja probierte Torjäger Raul aus spitzem Winkel sein Glück, der Ball kullerte jedoch am langen Eck vorbei (2.). Die Iberer kontrollierten zwar weiterhin das Geschehen, weitere Großchancen blieben jedoch zunächst aus. Die Russen legten erst nach rund einer Viertelstunde ihre Anfangslethargie ab und wurden selbstbewusster. Lediglich Vicente bekam die Truppe von Teamchef Georgi Jarzew nicht in den Griff, der Mittelfeldspieler von Valencia wirbelte auf der linken Seite umher und war lediglich mit unerlaubten Mitteln zu stoppen. Gusew, Scharonow und Smertin sahen allesamt nach Fouls an Vicente in der ersten halbe Stunde die Gelbe Karte.

Vor den Augen des russischen Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch wurde der Außenseiter dann auch in der Offensive aktiv, nach einem herrlichen Solo von Champions-League-Sieger Alenitschew rettete der herausstürmende Casillas (37.), die Spanier waren bei einem Raul-Kopfball und dem anschließenden Etxeberria-Nachschuss der Führung nahe (37.). Nachdem Raul völlig freistehend einen Kopfball weit neben das Tor gesetzt hatte (52.), schien es, als ob die Spanier langsam aber sicher die Nerven verlieren würden.

Einschuss mit erster Aktion

Dann gelang jedoch Teamchef Saez der entscheidende Goldgriff. Saez nahm in der 59. Minute den farblosen Morientes vom Champions-League-Finalisten Monaco vom Feld und ersetzte ihn durch Valeron. Nicht einmal eine Minute später stand es 1:0, für die erlösende Führung sorgte ausgerechnet Valeron mit seiner ersten Aktion. Puyol brachte den Ball flach zur Mitte, der Mann von La Coruna stoppte sich den Ball seelenruhig und schoss scharf ein (60.).

Erleichtert versuchten die Spanier nachzulegen, Raul verfehlte jedoch vor seiner Auswechslung das kurze Kreuzeck (72.). Die Russen warfen alles nach vorne, wurden jedoch nicht mehr gefährlich. In der Nachspielzeit bot sich Spanien reichlich Platz zum Kontern, Valeron (93.) und Torres (95.) vergaben jedoch zwei Riesenchancen auf das 2:0. (APA)

Vorrundengruppe A:
  • Spanien - Russland 1:0 (0:0). Algarve-Stadion von Faro, 30.000 (ausverkauft), SR Urs Meier/SUI.

    Tor: 1:0 (60.) Valeron

    Spanien: Casillas - Puyol, Marchena, Helguera, Raul Bravo - Etxeberria, Albelda, Baraja (59. Xavi Alonso), Vicente - Raul (78. Torres), Morientes (59. Valeron)

    Russland: Owtschinnikow - Jewsejew, Smertin, Scharonow, Sennikow - Gusew (46. Radimow), Aldonin (68. Sytschew), Mostowoi, Ismailow (74. Karjaka), Alenitschew - Bulykin

    Gelb-Rote Karte: Scharonow (88., Foul - 18., Foul)

    Gelbe Karten: Baraja (43., Foul), Marchena (66., Foul), Albelda (85., Foul) bzw. Gusew (12., Foul), Smertin (29., Foul), Aldonin (33., Foul), Radimow (94., Foul)