Das Schadensausmaß der Unwetter bereitet der Tierparkleitung nach eigenen Angaben "größtes Unbehagen". Das zehn Kilometer lange Wegenetz ist größtenteils ausgeschwemmt, überschwemmt oder durch umgestürzte Bäume blockiert, hieß es in einer Aussendung. Das Mandrillhaus ist überflutet, die Wolfshöhle vermurt. Auch das Schloss ist nicht verschont geblieben: Durch Schäden im Dach trat Wasser in die gerade renovierten Räumen im Südtrakt ein. In vier dieser Räume befanden sich Gemälde der Ausstellung "Stillleben". "Die Kunstgegenstände sind nicht beschädigt worden. Wir haben einige Erfahrung mit Wassereinbrüchen und bei den ersten Wassertropfen in den Räumen wurden die Gemälde sofort abgehängt" so Michaela Frewein vom Tierpark Herberstein.
Finanzielle Sorgen
Nach einer ersten Schätzung wird der Schaden mit rund 150.000 Euro beziffert. Den privaten Tier- und Naturpark, der sich ausschließlich durch Eintrittsgelder finanziert, bereitet diese Schadenssumme große Sorgen. "Dennoch sind wir froh, dass alle Tiere in Sicherheit und unverletzt geblieben sind. Unsere Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz und mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt", berichtet Tierparkleiter Andreas Kaufmann. Besucher müssen mit kleineren Einschränkungen rechnen, bezahlen aber bis Mittwoch einen ermäßigten Eintrittspreis. "Wir rechnen damit, dass wir bis Mittwoch alles einigermaßen wieder in Ordnung gebracht haben" so Frewein.