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Uderzo und seine beiden Hauptcharaktere

Foto: APA/EPA/AFP/Francois Guillot
Erlangen - Eingerahmt von seinen Helden Asterix und Obelix hat der Zeichner Albert Uderzo am Samstagabend beim Erlanger Comic-Salon den Max-und-Moritz-Preis erhalten. Die bekannteste Auszeichnung für Comic-Zeichner im deutschsprachigen Raum galt dem Lebenswerk des 77-jährigen Franzosen, dessen Asterix-Bände sich weltweit mehr als 300 Millionen Mal verkauften.

Comic mit Millionen-Auflage

"Asterix-Comics sind intelligent und perfekt gezeichnet. Die Geschichten von Uderzo und Goscinny haben dazu geführt, dass der Comic in Deutschland erstmals auch als Erwachsenenmedium anerkannt wurde", sagte Jury-Mitglied Harald Havas. Jeder neue Asterix-Band erreiche in Deutschland eine Millionen-Auflage, andere Comics würden bereits mit Auflagen von über 100.000 als sehr erfolgreich gelten, erklärte Havas.

Neuer Asterix geplant: "Ich weiß aber noch nicht, was dabei herauskommt"

Die Geschichte von Asterix und seinem dicken Freund Obelix, die ihr kleines gallisches Dorf immer wieder vor der Eroberung durch die übermächtigen Römer bewahren, hat Albert Uderzo gemeinsam mit seinem Freund, dem Texter Rene Goscinny, ersonnen. Vor 45 Jahren erschien Asterix zum ersten Mal, seit dem Tod Goscinnys 1977 veröffentlicht Albert Uderzo die Asterix-Geschichten in Eigenregie. Seitdem wurden die Geschichten von Asterix und seinen Freunden Obelix, Miraculix, Majestix, Troubadix sowie dem Hunde Idefix in mehr als 100 Sprachen übersetzt. Ein neuer Asterix-Band soll laut Uderzo 2005 erscheinen. "Ich weiß aber noch nicht, was dabei herauskommt", sagte Albert Uderzo bei der Erlanger Gala. In einem Interview hatte Uderzo kürzlich erklärt, er weihe nicht einmal seine engsten Mitarbeiter vorab in die Handlung des neuesten Asterix-Bandes ein.

Weitere Preisträger

Bei der Gala, Höhepunkt des 11. Internationalen Comic-Salons, wurde der Max-und-Moritz-Preis in weiteren acht Kategorien vergeben. Als bester deutschsprachiger Comic-Künstler wurde der Düsseldorfer Ulf Keyenburg alias Ulf K. ausgezeichnet. Für den besten Comic-Strip bekam Volker Reiche für seinen in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erschienenen Strizz den Preis.

In der Kategorie deutschsprachige Eigenpublikation gewannen Flix und Jens Harder, als besten Comic-Import sahen die Juroren "Persepolis" von der gebürtigen Iranerin Marjane Satrapi an. Den Preis als bester internationaler Szenarist bekam der Franzose Joann Sfar. Ferner wurde der Band W.I.T.C.H. als bester Kinder-Comic prämiert. Ihren Spezialpreis verlieh die Erlanger Jury dem künstlerisch wertvollen Band "36 Ansichten eines Eiffelturms" von Andre Juillard. (APA/AP)