Wien - Für den Politologen Anton Pelinka hat sich bei der EU-Wahl das seit vier Jahren gültige Bild bestätigt, dass die Regierungsparteien in Summe verlieren. Gleichzeitig könne man aber nicht sagen, dass die Opposition die Mehrheit habe. Das habe Hans-Peter Martin mit seinem Erfolg verhindert. Wären heute Nationalratswahlen gewesen, hätte Martin "den Schlüssel in der Hand", welches Lager eine Mehrheit hätte, er könnte entscheiden, wer regieren könnte, sagte Pelinka im ORF-Fernsehen. Niemand wisse aber, ob Martin in die Bundespolitik einsteigen werde und ob dann die 14 Prozent, die ihn heute gewählt haben, mit ihm gehen würden. Für Pelinka ist Martin deshalb "das Irrlicht", "die große Unbekannte". (APA)