Kopenhagen - Die dänischen Sozialdemokraten unter Ex-Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen konnten ihren Stimmenanteil bei der EU-Wahl am Sonntag fast verdoppeln. Die Rechtsliberalen ("Venstre") des amtierenden Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen büßten dagegen vier Prozentpunkte und zwei ihrer Abgeordnetensitze ein. Eine Abfuhr erhielten auch - anders als im nördlichen Nachbarland Schweden - die EU-Kritiker der "Junibewegung" und der "Volksbewegung gegen die EU"."Flottes Resultat"

Anders Fogh gratulierte seinem teilweisen Namensvetter Poul Nyrup noch am Wahlabend zu seinem "wirklich flotten Resultat" und würdigte dessen europäisches Engagement. "Er ist ein guter Mann fürs Europa-Parlament", sagte Fogh Rasmussen.

Die stark rechtsgerichtete Dänische Volkspartei behielt bei leichten Stimmengewinnen ihren einzigen Abgeordnetenplatz. Die restlichen der 14 dänischen Mandate verteilen sich auf die Sozial-Liberalen ("Radikale Venstre"), die Konservativen und die sozialistische Volkspartei mit je einem Sitz. Die Wahlbeteiligung war mit 47,8 Prozent höher als in vielen anderen EU-Staaten. 1999 lag sie mit 50,5 Prozent etwas darüber. (APA)