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Eines der zerstörten Fahrzeuge.

Foto: AP/APTN
Bagdad - Bei einem weiteren verheerenden Autobombenanschlag im Zentrum von Bagdad sind am Montag mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen, darunter fünf Ausländer. Die ausländischen Opfer seien Experten, die bei der Wiederherstellung der Stromversorgung mitgewirkt haben, sagte der Ministerpräsident der künftigen Übergangsregierung, Allawi. Über 50 Menschen wurden verletzt.

Der Sprengsatz detonierte in der Früh zur Hauptverkehrszeit in der Nähe des zentralen Tahrir-Platzes am Ostufer des Tigris. Nach Angaben von Augenzeugen fuhren drei Geländewagen, wie sie häufig von westlichen Bauunternehmen benutzt werden, zum Zeitpunkt der Explosion am Tatort vorbei. Eines der Fahrzeuge geriet in Brand. Ein zweistöckiges Haus wurde schwer beschädigt. Nach Angaben des Londoner Außenministeriums sind unter den Toten zwei britische Staatsbürger.

Irakische Sicherheitsbeamte schossen in die Luft, um Bewohner zurückzudrängen, die auf die zerstörten Fahrzeuge mit Stöcken einschlugen. Wütende Iraker riefen "Nieder mit den USA!" und zündeten eine amerikanische Flagge an. Eine Gruppe von etwa 20 jungen Männern tanzte um eine verbrannte Leiche. Allawi verurteilte den Anschlag als feigen Akt. "Diese Menschen halfen dem Irak dabei, seine Kraftwerke wieder aufzubauen", sagte er.

Die Miliz des radikalen Schiiten-Predigers Al Sadr hat unterdessen in der Pilgerstadt Najaf mehrere Polizisten freigelassen, die sie am vergangenen Freitag gefangen genommen hatte. Zehn Kilometer nördlich der Stadt Kerbala nahm die Polizei am Montag drei Iraker fest, die in ihrem Auto Sprengstoff und Panzerfäuste transportierten. Der britische Verteidigungsminister Hoon traf unterdessen zu einem Überraschungsbesuch in der südirakischen Hafenstadt Basra ein. (APA)