Zahl der Stimmen
Die Höhe der Wahlkampfkostenrückerstattung richtet sich nach der Zahl der Wahlberechtigten. Bei der EU-Wahl am Sonntag war ein Wahlberechtigter 1,75 Euro wert, in Summe kommen also 10,56 Mio. Euro zur Auszahlung. Diese Summe wird nach der Zahl der Stimmen auf jene Parteien verteilt, die den Einzug ins EU-Parlament geschafft haben. Endgültig feststehen werden die Beträge daher erst nach der Auszählung der Auslands-Wahlkarten, Änderungen sind aber nur mehr in geringem Ausmaß zu erwarten.
SPÖ
Die SPÖ darf mit 3,56 Mio. Euro Rückerstattung rechnen. Tatsächlich für den Wahlkampf ausgegeben haben die Sozialdemokraten für ihren Wahlkampf nach eigenen Angaben rund 3,2 Mio. Euro, sie dürfen sich daher neben Platz eins auch über einen finanziellen Gewinn freuen. Auch bei den Grünen liegen die offiziellen Ausgaben mit 1,05 Mio. Euro unter der Wahlkampfkostenrückerstattung, die etwa 1,36 Mio. Euro betragen wird.
Hans-Peter Martin
Hans-Peter Martin kann mit 1,49 Mio. Euro aus dem Staatssäckel rechnen. Wie hoch seine tatsächlichen Ausgaben sind, konnte er am Montag noch nicht angeben. Am Freitag war von "mehr als 100.000 Euro" die Rede. Die Differenz von mehr als einer Million Euro wollen Martin und seine Mitstreiter für soziale Projekte spenden.
"Bittere Pille" für die FPÖ
Auch in finanzieller Hinsicht bitter war der Wahlsonntag für die Freiheitlichen. Sie haben zwar sparsam agiert und statt der veranschlagten 1,5 Mio. Euro nur 1,4 Mio. Euro ausgegeben. Die Wahlkampfkostenrückerstattung wird aber dennoch nur rund 670.000 Euro ausmachen. Die ÖVP hingegen hat nahezu eine Punktlandung hingelegt: Offiziellen Kosten von 3,5 Mio. Euro steht eine Rückerstattung in der Höhe von 3,48 Mio. Euro gegenüber.
"Wahlwerbungskosten-Beitrag"