Paris - Die europäischen Grünen und die französischen Zentrumsbürgerlichen der UDF haben die Möglichkeit in Aussicht gestellt, im Europaparlament in Straßburg zusammenzuarbeiten, um auf diese Weise eine "Vorherrschschaft" der Sozialisten und der Europäischen Volkspartei zu verhindern. Für eine Zusammenarbeit in diesem Sinne sprachen sich der europäische Grünen-Spitzenpolitiker Daniel Cohn-Bendit und UDF-Chef Francois Bayrou am Montag im französischen Radiosender "France-Inter" aus. "Verpflichtung" "Die Zentrumsliberalen und die Grünen haben dieselbe Verpflichtung, die Großen zu bezwingen", sagte Cohn-Bendit. Francois Bayrou erwiderte darauf: "Wenn die Fraktion, die wir gründen wollen, welche ehemalige Liberale und andere vereint, die eine offensive Vision Europas vermitteln wollen, mit den Grünen zusammenarbeiten kann, so erblicke ich nur Vorteile darin." Pol

"Wenn wir auf europäischer Ebene einen Pol zum Ausdruck bringen können, dessen Europa-Vision eine gemeinsame ist, obwohl die politischen Optionen unterschiedlich sind, dann glaube ich, dass sich etwas Wesentliches in der Geometrie des europäischen Parlaments geändert haben wird", fügte der französische Zentrumspolitiker hinzu.

Die UDF brachte es in Frankreich bei der EU-Wahl vom Sonntag auf 11,9 Prozent der Stimmen und elf Mandate im Europaparlament. Die Grünen errangen 7,4 Prozent der Stimmen und sechs Mandate. (APA)