Ziel der Entwicklung sind all jene Anwendungen, in denen die aufklebbaren Sensorhäute ihre geringe Stärke ausspielen können. Bereits jetzt werden sie wie Chips auf Wafern gefertigt. Dies ist laut IOF eine wesentliche Voraussetzung, um sie in Zukunft kostengünstig herstellen zu können.
Vorbild Natur
Inspiriert wurden die Wissenschaftler aus Jena von den Facetten-Augen der Insekten. Eine "Insektenkamera" besitzt demnach analog zum natürlichen Vorbild viele hundert Einzel"augen". Jede Facette, bestehend aus Linse und Fotozelle, filmt einen eigenen Winkel der Umwelt. Rechnerisch entsteht daraus das Gesamtbild. Dieser Sehapparat hätte zwar keine hohe optische Auflösung, wäre aber sehr flach und könnte ein weites Bildfeld erfassen.
"Unsere neuen Prototypen sind bereits dünner als ein halber Millimeter", erklärt Andreas Bräuer, der in Jena den Bereich Mikrooptik leitet. "Wer spüren will wie wenig das ist, sollte drei Klopapierblätter übereinander legen und zwischen die Finger nehmen", so Bräuer. Die Kameras die in kleinen Mobiltelefonen eingebaut sind, haben zum Vergleich eine Länge von etwa sieben Millimetern.