Bulgarien zunächst mit Feldvorteilen
Von Beginn an entwickelte sich trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad eine flotte Partie, in der die Bulgaren zunächst sogar leichte Vorteile hatten. In der 16. Minute verfehlte Jankowic nach Flanke von Martin Petrow mit einem Volley das lange Eck nur knapp, neun Minuten später zog ein Schuss von Martin Petrow von der Strafraumgrenze am rechten Pfosten vorbei. Schweden-Goalie Isaksson musste in der 27. Minute bei einem Kopfball von Berbatow sein ganzes Können aufbieten.
Anfällige Abseitsfalle
Doch auch die Schweden spielten munter nach vorne und wurden erstmals in der 22. Minute gefährlich, als Larsson eine Flanke von Nilsson im Sechzehner direkt übernahm, aber das Tor deutlich verfehlte. Die Führung für das Drei-Kronen-Team in der 32. Minute resultierte aus einem leichtfertigen Ballverlust der Osteuropäer im Mittelfeld. Die Schweden überlisteten die Abseitsfalle, Ibrahimovic zog allein auf das bulgarische Tor und spielte uneigennützig für den mitgelaufenen Ljungberg ab, der aus kurzer Distanz zum 1:0 traf.
Hohes Tempo
Auch nach der Pause blieb das Tempo hoch, beide Teams überbrückten das Mittelfeld schnell und suchten den schnellsten Weg zum gegnerischen Tor. In der 47. Minute setzte Jankowic einen Kopfball nur um Zentimeter am schwedischen Gehäuse vorbei, im Gegenstoß tauchte Ljungberg nach herrlicher Fersler-Vorarbeit von Ibrahimovic allein vor dem bulgarischen Tor auf, scheiterte aber am Goalie Zdrawkow.
Spektakulärer Hechtkopfball von Larsson
Zwischen der 56. und 58. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst strich ein Schuss von Martin Petrow haarscharf am Tor vorbei, praktisch im Gegenzug schlug Edman eine Maßflanke auf Larsson, der das Leder mit einem spektakulären Hechtkopfball zum wohl schönsten Tor im bisherigen EM-Verlauf versenkte. Schon wenige Sekunden später war der Goalgetter, dessen Rücktritt vom Teamrücktritt sich für Schweden bezahlt machte, wieder zur Stelle und nützte einen Linderoth-Querpass im Fallen zum 3:0.
Schmeichelhafter Strafstoß
Damit war die Entscheidung gefallen und die Widerstandskraft der wackeren Bulgaren endgültig gebrochen. Ibrahimovic, gemeinsam mit seinem kongenialen Sturm-Partner Larsson überragend, vergab vorerst in der 60. per Kopf und in der 72. Minute allein vor Zdrawkow, durfte aber in der 78. Minute doch noch über seinen Treffer jubeln. Ljungberg fiel nach einem Duell mit Iwanow, den dafür verhängten Strafstoß verwertete der bullige Ajax-Angreifer zum 4:0. Für den Endstand sorgte der für Ibrahimovic eingewechselte Allbäck nach Vorarbeit von Larsson in der 91. Minute. (APA)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 31.652, SR Mike Riley (ENG)
Torfolge:
1:0 (32.) Ljungberg
2:0 (57.) Larsson
3:0 (58.) Larsson
4:0 (78.) Ibrahimovic (Foulelfer)
5:0 (91.) Allbäck
Schweden: Isaksson - Lucic (41. Wilhelmsson), Jakobsson, Mellberg, Edman - Nilsson, Linderoth, Svensson (77. Källström), Ljungberg - Ibrahimovic (81. Allbäck), Larsson
Bulgarien: Zdrawkow - Iwanow, Kirilow, Pasin, I. Petkow - Pejew, M. Petrow (85. Lazarow), S. Petrow, Hristow - Berbatow (76. Mantschew), Jankowic (62. Dimitrow)
Gelbe Karten: Linderoth (52./Foul), Ibrahimovic (65./Foul) bzw. I. Petkow (18./gefährliches Spiel), Kirilow (22./Foul), Jankowic (23./Foul), Iwanow (70./Foul)