Er rief alle Gläubiger Argentiniens auf, nicht auf das "erzwungene" Umschuldungsangebot des Landes einzugehen. Dem IWF werde die Vereinigung raten, bei der gerade begonnenen dritten Überprüfung der Einhaltung von Kreditbedingungen deren Missachtung festzustellen. Die IG Argentinien vertritt nach eigenen Angaben etwa 200 Gläubiger mit Forderungen im Gesamtumfang von 200 Millionen Euro.
Argentinien
Deutsche Gläubigervereinigung brach Gespräche mit Argentinien ab
Privatgläubiger wollen sich an den IWF wenden
Buenos Aires - Die Vereinigung deutscher Privatgläubiger
Argentiniens, "IG Argentinien", hat Gespräche mit der Regierung in
Buenos Aires über eine Umschuldung abgebrochen und will sich an den
Internationalen Währungsfonds (IWF) wenden. Die Regierung von
Präsident Nestor Kirchner unternehme offenbar alles, damit "wir sie
für Räuber halten", sagte Stefan Engelsberger am Montag (Ortszeit)
nach einem Treffen mit Finanzstaatssekretär Guillermo Nielsen in
Buenos Aires. Dabei seien keine neuen Vorschläge auf den Tisch
gekommen, klagte Engelsberger.
Das seit fast zweieinhalb Jahren gegenüber privaten Gläubigern
zahlungsunwillige Argentinien will nur etwa 25 Prozent der insgesamt
aufgelaufenen Schulden von fast 100 Milliarden Dollar (83,3 Mrd.
Euro) zahlen. (APA/dpa)